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Yeahaw, ...Innen und das Steuerrecht

17.01.2025

IckeAuf den ersten Blick ist es schwer, zwischen diesen 3 Dingen einen Zusammenhang zu finden. Aber es gibt ihn, auch wenn man da erstmal drauf kommen muss wink

Die Gemeinsamkeit ist: Beides, die deutsche Sprache und das deutsche Steuerrecht, werden immer komplizierter, das Regelwerk immer umfangreicher, und beides wird für Uneingeweihte immer schwerer verständlich.

Der Unterschied ist: Beim Steuerrecht verspricht jede neue Regierung, es zu vereinfachen, die Steuern zu senken und gerechter zu gestalten oder beides. Bei der Sprache machen die sich diese Mühe erst gar nicht. Jedenfalls die Parteien, die bisher die Regierungen gestellt haben.


Meine Ideen zum Thema Politik möchte ich hier lieber nicht äussern, da ich morgens gerne ein wenig länger schlafe und keinen vorzeigbaren Bademantel besitze. Aber zum Thema Sprache traue ich mich mal wink

Zum verstehen der heutigen Umgangssprache in Deutschland sind Kenntnisse der englischen Sprache mittlerweile dringend notwendig, zumindest aber empfehlenswert. Womit wir beim ersten Ausdruck der Überschrift wären: Anstelle des Ausrufes "Juchhu" bei einer freudigen Überraschung oder dem erfolgreichen Abschluss irgendeiner Aktion hört man immer öfter das amerikanische "Yeahaw", zumindest in der Werbung oder in nur teilweise übersetzten amerikanischen Serien. Ist Ihnen das auch schon einmal aufgefallen, dass amerikanische Serien und Filme vor 40-50 Jahren viel kompletter übersetzt wurden? Oder anders gesagt, dass man sich heute gar nicht mehr die Mühe macht, bestimmte Wörter oder Redewendungen zu übersetzen? "Yeahaw" ist da nur ein Beispiel.

Das folgende ist ein sinngemässes Zitat, ich weiss leider nicht mehr, wo ich es gelesen habe:

In wenigen Jahrzehnten wird man auf der ganzen Welt ein schlechtes Englisch sprechen.

Ich will mich auch gar nicht dagegen sträuben, whatever will be, will be. Das ist halt natürliche Sprachentwicklung, von unten her. Die Sprachwissenschaftler können da nur entgeistert zuschauen und von Zeit zu Zeit den Duden anpassen. Das ist ja auch nichts neues. Vor vielen, vielen Jahren, als es noch schick war, französisch zu sprechen, haben Worte wie Portemonnaie und Toilette Einzug in die deutsche  Sprache gehalten, heute ganz selbstverständlich.

Sprache verändert sich halt, und heute geht eben alles schneller als noch vor 100 Jahren. Aber lohnt es sich dann überhaupt noch, diese Entwicklung "von oben" beeinflussen zu wollen, und z. B. die deutsche Sprache für die Übergangszeit "gendergerecht" zu machen?

Die deutsche Sprache und "Gendergerechtigkeit"

Im Englischen erledigen sich ja viele Dinge, die im Deutschen der Gendergerechtigkeit im Weg stehen, von selbst. Dinge haben kein Geschlecht, Berufsbezeichnungen auch nicht. Oder weiss vielleicht jemand, wie man im Englischen eine "Schneiderin" nennt? "My mother was a tailor ...", die Älteren werden das noch vom Lagerfeuer kennen.

Wenn wir also davon ausgehen, dass sich die Welt sowieso auf Englisch einigt, und dieser Prozess zunehmend schneller abläuft, dann vereinfachen wir doch die deutsche Sprache lieber, anstatt sie immer komplizierter und schwerer erlernbar zu gestalten. Wo sich doch die "Experten" sowieso nicht einig werden, ob ...:innen, ..._innen, .../innen oder einfach ...Innen (bekannt als "Kamelschreibweise") besser wäre. Wobei in gewissen sprachlichen Situationen keine der inzwischen gebräuchlichen Schreibweisen taugt, z. B. wenn sich von der männlichen zur weiblichen Form ein Vokal in einen Umlaut verwandelt. Gendern Sie doch mal "Zahnarzt dringend gesucht".

Da hilft dann am Ende nur noch die konservative Form: "Zahnarzt oder Zahnärztin dringend gesucht". Da sind dann aber leider "nichtbinäre" Zahnärzte ausgeschlossen, so wie bei den meisten Genderversuchen ... da muss dann schon noch ein m/w/d folgen.

Schaffen wir doch die Geschlechter für Dinge, Berufe usw. einfach ab. Das ist für Menschen mit einer anderen Muttersprache sowieso unverständlich und kaum zu erlernen. Wieso ist der Stuhl männlich, die Tür aber weiblich? Der Tisch männlich, und die Vase darauf weiblich? Die Blume in der Vase weiblich, der Blumenstrauss jedoch männlich? Sprachwissenschaftler mögen das irgendwie erklären können, ich verstehe das nicht, und einer, der die deutsche Sprache lernen will oder muss, erst recht nicht.

Schaffen wir doch einfach "der, die, das und dem" ab und ersetzen es durch ein geschlechtsneutrales "de", ausgesprochen mit einem kurzen "e" wie in "the", nur ohne das leidige "tie-ätsch". Dann fällt die unausweichliche Verenglischung der deutschen Sprache gar nicht mehr so schwer, die deutsche Sprache ist leichter erlernbar und "Gendergerechtigkeit" ist kein Thema mehr. Nur Vorteile also, solange niemand auf die Idee kommt, dass nun Klassiker der deutschen Literatur umgeschrieben und Filme neu synchronisiert werden müssen, und der Gebrauch der dann alten oder klassischen deutschen Sprache nicht verboten wird.

Zeigen wir den Politikern und vor allem den Steuerexperten unter ihnen, wie Vereinfachung geht wink

Meine oben genannten Ideen zur Herstellung der Gendergerechtigkeit bei gleichzeitiger Vereinfachung der deutschen Sprache setze ich aber erst einmal nicht um cool

Ich selbst habe mir einen persönlichen Schreibstil zwischen alter und neuer Rechtschreibung angewöhnt. Und im Zuge der ersten E-mails habe ich mir das "ß" komplett abgewöhnt (bin aber mit der Etablierung von utf8 wieder zu den anderen Umlauten zurückgekehrt). Und ich benutze das "gendergerechte" generische Maskulinum, das alle Geschlechter einschliesst, die irgendwie noch entdeckt , ersonnen oder ersponnen werden. Ich kann mir das leisten, da ich seit Ende der 90er keinen Chef mehr habe, der mich dafür feuern könnte.

Den letzten Absatz habe ich nur für den Fall geschrieben, dass mir jemand in einem Kommentar nahelegen möchte, ich möge doch erst einmal selbst die deutsche Sprache in Schriftform erlernen.

Falls das hier jemand liest: Bitte nur ernstgemeinte Kommentare wink

 

Kommentare: 1

1
Useranonymus
Date / Time04.04.2025 - 07:20:03

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